Zusammenfassung
Um chronisch psychisch Kranke am Arbeitsprozeß teilhaben zu lassen,
wurde eine breite Palette von geschützten Arbeitsangeboten der
sogenannte zweite oder besondere Arbeitsmarkt geschaffen. Arbeitet
ein psychisch Kranker erst einmal auf dem besonderen Arbeitsmarkt,
sind die Chancen klein, daß er je eine Stelle auf dem allgemeinen
Arbeitsmarkt erhält. Er bleibt in der Folge ausgegrenzt. Die wichtigsten
Ursachen dafür werden skizziert. Am Beispiel des Berner PASS - Programms werden die Chancen und Grenzen bisheriger Integrationsprojekte
dargestellt. Anschließend wird der Frage nachgegangen, wovon der
Integrationserfolg grundsätzlich abhängt. Die Zahl der in kompetitiven
oder beschützten Arbeitsplätzen des allgemeinen Arbeitsmarkts
integrierten psychisch Kranken und Behinderten ließe sich deutlich
erhöhen, wenn die aus den USA stammenden "supported employment"-
Programme auf europäische Verhältnisse adaptiert würden und sie
entsprechende finanzielle Unterstützung erhielten. Auf einen weiteren
Ausbau des besonderen Arbeitsmarkts könnte dadurch möglicherweise
verzichtet werden.
eMail: hoffmann@spk.unibe.ch
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